Altenheim Zukunftspreis 2019 – “Bei Anruf Ausbildung”

Bernd Bogert hat als Geschäftsführer der St. Gereon Seniorendienste in Hückelhoven den diesjährigen Altenheim Zukunftspreis erhalten. Hierüber freue ich mich besonders, weil Bernd Bogert ein langjähriger Wegbegleiter von mir in meiner Zeit als Geschäftsführer der CBT gewesen ist.

Mit zahlreichen Projekten und Initiativen hat er gezeigt, wie erfolgreich Träger sein können. Auch die vielen Auszeichnungen – so z.B. Bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen – weisen auf die besonderen Leistungen für Menschen mit Pflegebedarf und die Mitarbeitenden hin.

Der Altenheim Zukunftspreis 2019 der Fachzeitschrift Altenheim geht deshalb an die St. Gereon Seniorendienste, weil es Bernd Bogert mit seinem Team gelungen ist, mit einem innovativen Konzept die Zahl der Auszubildenden zum Altenpfleger seit 2012 von 63 auf 351 zu steigern. 

Hier lautet das Motto:”Bei Anruf Ausbildung”. Der Pflegedienstleister
St. Gereon übernimmt alle Bewerber, sofern sie einen Hauptschulabschluss ab Klasse zehn vorweisen können. Auf Auswahlverfahren und Bewerbungsgespräche wird verzichtet. Stattdessen erwartet die angehenden Pflegekräfte während ihrer Ausbildung eine Betreuung, die sich nach den persönlichen Fähigkeiten richtet, eine individuelle Lernförderung und maßgeschneiderte Arbeitszeiten – dort stehen 15 verschiedene Modelle zur Wahl. 

Bei der hier praktizierten”Assistierten Ausbildung Altenpflege” erhalten viele junge Menschen eine echte Chance, im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Alle Auszubildenden werden hier eng begleitet. Es gibt beispielsweise Deutschkurse und individuelle Lernförderung. Zudem sind 80 Prozent der examinierten Fachkräfte als Praxisanleiter in Pflege fortgebildet und können die Nachwuchskräfte entsprechend anleiten und schulen. Schließlich werden vielerlei Wünsche der Auszubildenden erfüllt, etwa bezüglich der Anpassung der Arbeitszeiten an die persönlichen Gegebenheiten wie Busfahrpläne, Kita-Öffnungszeiten oder Arbeitszeiten des Partners. 

Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in der Pflege ist dies ein vorbildliches Konzept, selbst für den eigenen Nachwuchs zu sorgen und findet hoffentlich viele Nachahmer in der Pflegebranche.