Bereits 1991 habe ich in der Zeitschrift Altenpflege 7/91 in dem Artikel „ Die Situation wird wird bedrängend -Bricht die Pflege zusammen, weil die Personalschlüssel nicht ausreichen? “ den Pflegenotstand beschrieben und eine Lösung vorgeschlagen. Diesen Beitrag können Sie hier lesen.
Jetzt – 26 Jahre später! – ist in dem Beitrag in CAREkonkret
„Personalmangel wird hingenommen“ – das Kernproblem und
der Skandal in der Altenpflege von mir noch einmal aufgegriffen worden, nämlich die tägliche personelle Unterbesetzung von circa 20 Prozent.
Nur 1 bis 2 Mitarbeitende je Pflegedienst und -gruppe mehr – es müssen keine Fachkräfte sein, weil die Fachkraft-Quote gesetzlich vorgegeben ist – würde die äußerst belastende und unverantwortliche Situation sofort und spürbar verbessern helfen. Tatsache ist, dass bei einer normalen Besetzung im Frühdienst 3 Mitarbeitende für circa 30-35 Bewohner zur Verfügung stehen.
Wie soll auf diese Weise, wenn Mitarbeitende täglich am Limit arbeiten, gute und individuelle Pflege gewährleistet sein? Diese völlig inakzeptable Situation dramatisiert sich weiterhin, wenn bei krankheitsbedingten Ausfällen auch über die Zeitarbeit keine Mitarbeitende mehr geordert werden können.
Und die Überleitung der Pflegestufen in Grade und damit die übergeleiteten Pflegeschlüssel tragen ihr Übriges dazu bei: die Mitarbeiterzahl nimmt durch das Absinken der Pflegegrade noch zusätzlich ab.
Will eine der reichsten Gesellschaften dieser Welt eine derartige unwürdige und unmenschliche Situation weiterhin verantworten? So wichtig ein einheitliches Personal-Bemessungssystem auch ist. Noch dringender ist die sofortige personelle Aufstockung.