Unter dem Menüpunkt „Führung und Management“ habe ich Ihnen in 13 Kapiteln die Erfolgskriterien eines Unternehmens auf Basis einer Werte orientierten Führungs- und Unternehmenskultur beschrieben.
In den nächsten Artikeln stelle ich einen neuen, anderen Ansatz vor:
MUSTERBRUCH, den Stefan Kaduk und Dirk Osmetz 2001 entwickelt haben.
Auf ihrer Suche nach Musterbrecherinnen und Musterbrechern haben Sie Menschen gefunden, die das Spiel in Organisationen und in der Führung gedreht und anders als erwartbar gehandelt haben. Beide sind der Meinung: „Nichts und niemand verändert sich durch Appelle, Projekte und Druck. Musterbrecher starten mutige Experimente.“
Stefan Kaduk hatte 2005 einen Fernsehbeitrag über eine von mir entwickelte Hausgemeinschaft demenzkranker Menschen gesehen und mich als damaligen Geschäftsführer der CBT kontaktiert. Mein Führungs- sowie Pflege- und Begleitungskonzept haben ihn dermaßen überzeugt, dass sie Niederschlag gefunden haben in der ersten Ausgabe des Buches „Musterbrecher – Führung neue leben“.
(Hans A. Wüthrich, Dirk Osmetz, Stefan Kaduk, 1. Ausgabe 2006)
Dieses Buch habe ich vielen Freunden und Weggefährten geschenkt und als Begleittext geschrieben: „Muster brechen bedeutet auch, anders zu denken, zu träumen, zu fantasieren, mit Ideen zu flirten, damit Neues entstehen kann und Unternehmen langfristig überleben.“
Stefan Kaduk hat später noch mit mir als einem der ersten Musterbrecher ein Interview zu dem Thema geführt: „Wie (er)leben Sie Führung?“
Das Interview ist zwar aus dem Jahr 2006. Doch die Kernaussagen gelten nach wie vor: s.u. dem Menüpunkt Publikationen dann weiter unter Interviews.
Nach dieser Einleitung stelle ich Ihnen im Folgenden weitere Beispiele von Musterbrecherinnen und Musterbrechern vor, die Stefan Kaduk und Dirk Osmetz in ihren Jahreskalendern veröffentlicht haben.
1 MUSTERBRECHER – AUFGENÖTIGTE WERTEARBEIT
„Die sollen auch im Innendienst endlich kundenorientiert handeln.“ So begann unser Briefing bei einem deutschen Versicherungsunternehmen. Der Leiter Organisationsentwicklung sagte: „Man muss einfach das Mindset der Mitarbeiter verändern. Wir müssen eine neue Denke in ihre Köpfe hinein bringen.“ Nach Auffassung der Bereichsleitung sollte dies innerhalb von 18 Monaten geschehen. Wir wurden ausführlich über die Aktivitäten der letzten Jahre informiert. Man befand sich mitten in einem tief greifenden Veränderungsprozess und hatte sich sehr viel vorgenommen. Es wurden mit „Vertrauen“, „Wertschätzung“ und „Kundenorientierung“ drei Kernwerte definiert, die in jeweils 18-monatigen Loops zum Leben erweckt werden sollten. Unser Gesprächspartner deutete an, dass die ersten beiden Werte schon so gut wie implementiert sein. Jetzt fehlte aber nur noch die Kunden- Orientierung. Bereits in der kommenden Woche werde mit den Trainings der Teamleiter begonnen, die in verschiedenen Modulen – von Gesprächstechniken bis hin zur Körpersprache – fit für den Kundenkontakt gemacht werden. Im Anschluss sollten diese Schulungen dann entlang der Hierarchie bis auf die Sachgebiete herunterkaskadiert werden.“
„MUSTERBRECHER IMPLEMENTIEREN ALLES MÖGLICHE – ABER KEINE HALTUNGEN!“
www.musterbrecher.de – Jahreskalender November ’18